Gedanken zum Langzeitgedächtnis

A pro pos "(ver)leihen", a pro pos Beatles:
Lend me your ears and I'll sing you a song,
and I'll try not to sing out of key.
Also auch bei diesem Verb helfen die Beatles weiter:
ich finde diesen Spruch so lyrisch...
"Leih mir mal Dein Ohr, dann sing ich Dir was vor und ich werde versuchen, nicht jenseits der Tonart (nicht ganz so falsch) zu singen".
Ringo lässt grüssen!

Jetzt heisst es also nur noch, sich auf die verschiedenen Formen zu konzentrieren, sobald der Vokabeltrainer diese Vokabel "(ver)leihen" abfragt:
to lend, lent, lent für die, die's interessiert.

Weil ich gestern so beschäftigt war, habe ich nicht genug Zeit für die Abfrage der Vokabeln erübrigen koennen. Das rächt sich...
Die anstehenden Vokabeln haben sich direkt summiert: und so musste ich heute die doppelte Zeit aufbringen, um die automatische Vokabel-Abfrage zu erledigen.

Aber es hat sich gelohnt: mit jeder Vokabel kehrt die Erinnerung zurück; natürlich hatte ich vor langer langer Zeite all diese Vokabeln, all die unregelmässigen Verben ja bereits mal gelernt gehabt. Und eigentlich sollte das Langzeitgedächtnis ja nichts vergessen...

In phase-6 sind die unregelmässigen Verben jetzt zum grossen Teil bereits wieder in der Phase 2 angekommen. In meinem Langzeitgedächtnis ist der Bereich aber noch nicht wirklich entdeckt worden, in dem diese Vokabeln schlummern. Dafür kenne ich offensichtlich zu viele der Vokabeln nicht beim erstenmal.

Ich stelle mir mein Langzeitgedächtnis wie eine grosse Lagerhalle vor, in die ich den ganzen Tag Lerninhalte hineinschütte. Ja wirklich "schütte", denn die Lerninhalte scheinen in der Regel nicht ordnungsgemäss verpackt zu sein; alle Lerninhalte werden übereinander geschüttet: Meldungen des Tages zwischen unregelmässigen Verben zwischen Excel-Formeln zwischen den neuesten Witzen zwischen Telefonnummern usw.

Sand auf Weizen auf Kirschen auf Kies - was ergibt das? Jedenfalls nichts Appetitliches...

phase-6 könnte für mich sowas wie ein Filter werden:
Sand und Kies werden wie Meldungen des Tages und die neuesten Witze weiter unsortiert auf einen Haufen getan. Die unregelmässigen Verben dagegen stelle ich mit Hilfe dieser Lernsoftware geordnet ins Regal, aus dem ich sie in fest vorgegebenen Abstäenden wieder herauskrame, abstaube, mir ansehe und gut sortiert und gelernt wieder zurückstelle:
damit ich diese Vokabeln finde, wenn ich sie brauche.

Mit phase-6 als Vokabeltrainer bringe ich Ordnung in mein Langzeitgedächtnis; das ist doch was!

Aber der Weg, den die Vokabeln von Phase 2 zur Phase 6 noch vor sich haben, ist schon sehr lang. Ich denke, dass mit jeder Phase der Ehrgeiz wachsen wird, auch diese Vokabel ins Langzeitgedächtnis zu transportieren.

Andere Vokabeltrainer versprechen vielleicht schnellere Lernerfolge - mir gefällt gut, dass bei diesem Vokabeltrainer die Ausdauer gefragt ist. Denn das ist eine Qualität, die jeder noch für sich selbst erbringen muss.
Ich habe den Langlauf immer schon als spannender empfunden als den kurzen Thrill des Sprints!